Nadia Calamida
Autorin und Illustratorin
Hallo,
ich bin Nadia
Nach meiner ersten Ausbildung zur Serigrafin absolvierte ich die Schule für Gestaltung in Lugano und schloss diese als Illustrationsgrafikerin ab.
Ich bin seit vielen Jahren glücklich verheiratet. Wir haben drei mittlerweile ziemlich grosse Kinder. Unser mittlerer Sohn ist von schwerem, nonverbalem Autismus betroffen – seine Sicht auf die Welt hat mich geprägt und bereichert.
Heute engagiere ich mich für Inklusion und Bildungsprojekte.
Ich lese leidenschaftlich gern und halte mich mit Taiji, Kung Fu und Yoga körperlich und geistig beweglich.
In meiner freien Zeit greife ich seit Kindheitstagen am liebsten zu Stift und Papier – zum Zeichnen und Schreiben.
Ich liebe es, Wörter zum fliegen zu bringen und bunte Bilder sprechen zu lassen!

Nonverbale Autist*innen sind stark eingeschränkt in der Kontaktaufnahme mit Mitmenschen und somit darauf angewiesen, dass ihr Gegenüber mit ihnen in Beziehung tritt.
„Ohne Kommunikation, wenig Interaktion, ohne Interaktion wenig Bindung, ohne Bindung keine Beziehung. Ich will aufzeigen wie Beziehungen gestärkt werden können.“

Alvin, willst du mein Freund sein?
Lesebuch mit Illustrationen, ab 6 Jahren, Geschichte mit Quiz
Ein Buch für Primarschulkinder und deren Eltern. Es erzählt auf herzerwärmende und zum Schmunzeln anregende Art die Geschichte über einen Jungen aus dem Autismus-Spektrum und sein Erleben der Welt.
Leseprobe:
Die neuen Nachbarn haben also tatsächlich ein Kind. Einen Jungen in meinem Alter. Super, das ist echt cool! Endlich gibt es jemanden zum Spielen in unserer Strasse.
… Plötzlich reisst sich der Junge los und rennt ohne nach links oder nach rechts zu schauen über die Strasse. Ich zucke zusammen. Er rennt direkt auf die Haustüre von der alten Frau Huber zu. Was will er denn dort? Vor der Türe bleibt er stehen und hüpft lachend auf und ab. Dabei flattert er mit den Armen wie ein Vogel, der wegfliegen will. …
… „Weisst du, Alvin sieht mit seinen Augen anders als wir“, sagt sein Vater während wir zum Spielplatz spazieren.
Alvin liegt unterdessen auf dem Brunnenrand, nahe beim Wasserhahn. „Er schaut, wie die Sonne sich im Wasserstrahl spiegelt und er folgt mit seinen Augen den Lichtflecken, welche mit dem Wasser runterfliessen. Es fasziniert ihn, wie das Licht mit dem Wasser spielt. Das gefällt ihm so gut, dass er stundenlang zuschauen könnte und alles um sich herum vergisst.“ …
… Nun kommt Alvin die Treppe runter und sein Papi lächelt ihm entgegen. „Bist du bereit mit Birk zu spielen?, fragt er. Alvin antwortet nicht. Er läuft an uns vorbei zum Esstisch und sagt: „Jogurt“. Ich starre ihn an. „Er kann ja doch sprechen“, platzt es aus mir heraus. …